Wenn man am Meer sitzt, hört man oft das tosende Geräusch der Wellen, die am Ufer enden. Ihre enorme Kraft spürt man, wenn man im Wasser ist. Wenn man allerdings sieht, wie sich gewaltige Wellen an einer Steilküste brechen, ist das nochmals gewaltiger. Das Wasser spritzt meterhoch, es herrscht ein ohrenbetäubender Lärm. Und man möchte gar nicht an so einer Stelle im Wasser sein. Das würde wahrscheinlich tödlich enden.
Diese Beispiele nennt der Psalmist, um die Macht Gottes zu beschreiben. Man beachte die Steigerungen.
Gewaltig ist das Getöse der Wasserfluten. Noch gewaltiger sind die Brecher des Meeres. Am mächtigsten aber ist der HERR in der Höhe.
Die Bibel. (BB)
Gewaltig … noch gewaltiger … am mächtigsten aber. Das ist schon gewaltig, wenn man die Kraft des Meeres hört. Noch gewaltiger ist es allerdings, die Kraft des Meeres an einer Steilküste zu beobachten. Aber im Vergleich zur Größe Gottes ist das ein nichts! Am mächtigsten aber ist der HERR in der Höhe. Diese Kraft, oder Macht, ist so unbeschreiblich groß, dass in der Bibel immer wieder bildhafte Vergleiche dafür herhalten müssen. Hier ist es das Meer mit seiner Kraft. Es kann aber auch mal ein Putzeimer sein. Siehe, die Völker sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein (Jes 40,15). Das muss man sich mal vorstellen, alle Völker und Nationen sind für Gott wie ein Tropfen, der noch am Rand eines Putzeimers hängt. Es gibt viele Nationen, die sich auf ihre Macht stützen und sich viel darauf einbilden. Alles, was Gott dafür übrig hat, ist ein müdes Lächeln.
Man fragt sich dann schon, warum Gott das auf der Erde nicht zeigt. Warum greift er bei so viel Negativem in dieser Welt nicht ein? Da wir Gott nicht in die Karten schauen können, sollten wir nicht spekulieren, sondern in sein Wort schauen. Die Menschen haben die Schöpfung angebetet, anstatt den Schöpfer (Röm 1,23). Irgendwann hat Gott dem Menschen seine Freiheit gelassen (Röm 1,24). Viele schlechte Dinge sind daraus entstanden (Röm 1,25-31). Gott wird am Ende durchgreifen, aber er wartet mit dem Durchgreifen, weil er nicht will, dass bei diesem Prozess, manche Christen Schaden nehmen (Mt 13,24-30). Im Endgericht wird aber seine Macht sichtbar.