Überschwemmungen kündigen sich bei großen Flüssen oft schon Tage vorher an. Da es stromaufwärts schon erhöhte Pegelstände und Hochwasser hat, weiß man flussabwärts schon, dass die Wassermassen ein paar Tage später auch hier ankommen. Man sieht das Unheil kommen, kann es aber nicht mehr abwenden.

So war es auch beim Südreich Juda. Nach vielen Warnungen macht Gott ernst. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Das Unheil lässt sich nicht mehr abwenden. Was durch viele Propheten angekündigt wurde, wird Realität (2 Kön 24,2). Schon unter der Regentschaft des Königs Jojakim wurde Jerusalem vom babylonischen König Nebukadnezar belagert (2 Kön 24,1-4). Erste Eliten wurden schon 605 v. Chr. nach Babylon mitgenommen, darunter auch Daniel und seine drei Freude (Dan 1,1-4).

Jetzt, 597 v. Chr., kommt Nebukadnezar wieder nach Jerusalem und belagerte die Stadt. Dieses Mal nahm er Tausende gefangen und führte sie nach Babylon ab.

Und er führte weg das ganze Jerusalem, alle Obersten, alle Kriegsleute, zehntausend Gefangene und alle Zimmerleute und alle Schmiede und ließ nichts übrig als geringes Volk des Landes.

Die Bibel. (BB)

Er ließ nicht viele zurück, nur Alte, Schwache, Kranke und alle die er nicht als Fachkräfte für seine Nation gebrauchen konnte.

Aber er kam ein drittes Mal, 586 v. Chr., und dieses Mal zerstörte die Stadt, und brannte sogar den Tempel nieder (2 Kön 25,8-12). Das Haus, wo Gott wohnte, war zerstört. Gott machte wahr, vor was er 400 Jahre lang gewarnt hatte. Es wurde nun Wirklichkeit. Gefangenschaft, Zerstörung, heimatlos und Gott los. Das war die Konsequenz ihrer Sünde und ständigen Abkehr von Gott.

An unser Ignoranz hat sich leider bis heute nichts geändert. Wir hören nicht auf Gott, wollen das drohende Gericht nicht wahrhaben, und statt ihn anzubeten, haben wir jede Menge Ersatzgötter. Gott wird verniedlicht (der liebe Gott) und manche Philosophen, haben Gott sogar für tot erklärt. Aber nur, weil wir ihn für tot erklären, ist er längst nicht tot. Und nur, weil viele ihn ignorieren, heißt das auch nicht, dass er nicht lebt. Nein, Gott ist ewig. Und was er sagt, ist die Wahrheit und trifft immer ein.

Noch ist für mich Zeit zur Umkehr, aber irgendwann sagt er: “Rien ne va plus”. Deswegen: Kehr um! Jetzt!