Ich bin eher der T-Shirt-Mensch. Hemd, Krawatte und Jackett trage ich selten. Trotzdem gibt es immer wieder Anlässe, wo ich mich vor den Spiegel stelle und die Krawatte so lange binde, bis sie endlich die richtige Länge hat. Auch wenn das ganze Prozedere sehr aufwendig ist, gibt es schon was her. Muss ich zugeben.
So gekleidet gehe ich nicht zum Rasen mähen, sondern auf eine Hochzeit oder zum Predigen. Ich gehe in die Gemeinschaft mit Leuten. Wenn ich Christ bin, habe ich Gemeinschaft mit Gott. In seine Gegenwart kommt man, bildlich gesprochen, nur mit heiligen Kleidern (Ex 39,1), mit einem hochzeitlichen Gewand (Mt 22,11). Ich ziehe zuerst den alten Menschen mit seinen Gewohnheiten aus (Kol 3,9). Danach sollen wir das neue Gewand anziehen (Kol 3,10).
Gott hat euch als seine Heiligen erwählt, denen er seine Liebe schenkt. Darum legt nun das neue Gewand an. Es besteht aus herzlichem Erbarmen, Güte, Demut, Freundlichkeit und Geduld.
Die Bibel. (BB)
Das klingt so, als ob das Leben als Christ mit voller Anstrengung und Mühe gelebt werden muss, ein Leben voller Befehle: Sucht das, was Gott ehrt (Kol 3,1), trachtet nach dem Gottgefälligen (Kol 3,2), tötet alles Schlechte in euch (Kol 3,5). Wer so lebt, und das christliche Leben aus eigener Anstrengung heraus, versucht zu leben, der wird scheitern!
Es ist Gott, der uns erwählt hat. Es ist Gott, der uns seine Liebe schenkt. Und es ist Jesus, der uns ermöglicht, so zu leben, wie es ihm gefällt. Wir tun alles im Namen des Herrn Jesus (Kol 3,17), aus seiner Kraft. Aber das Wirken und Tun Jesu wird nicht automatisch in meinem Leben sichtbar zur Auswirkung kommen. Ich muss es wollen!
Mein altes egoistisches Ich hängt immer noch an mir dran, auch wenn ich gerettet und Gottes Kind bin. Ich lebe immer noch in einem Körper, der in einer Welt voller Gottlosigkeit lebt. Diese gottlose Welt zerrt immer wieder an mir und will mich dazu verführen, mich von Jesus unabhängig zu machen. Wie so ein Leben aussieht? Lies mal Kolosser 3,5.8-9. So will ich nicht leben. Ich will das alte Gewand ablegen, das neue anlegen. Ich will, aber ich weiß auch, Jesus muss das tun. Ohne ihn schaffe ich das nicht.