Gemeinsam mit meiner Schwester war ich im Wald mit dem Mountainbike unterwegs. Zuvor hatte ein Sturm schlimme Schäden angerichtet. Auf dem Weg mussten wir immer wieder absteigen und uns mühsam durch die Äste der umgefallenen Bäume durchkämpfen.
Daran merkt man erst wieder, was der Wind für eine Kraft hat. Bäume, die nicht tief genug im Erdreich verwurzelt waren, konnten dem angreifenden Wind nicht Stand halten.
Bleibt in ihm verwurzelt und gründet euch als Gemeinde ganz auf ihn. Werdet fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid. Und hört nicht auf, Gott zu danken.
Die Bibel. (BB)
Es ist so wichtig, in Jesus verwurzelt zu sein. Da reicht es nicht, sich mit flachen Wurzeln zufriedenzugeben. Es ist ein ständiges Wachsen nach oben, aber auch in die Tiefe. Was man sehen kann, wird im Unsichtbaren gefestigt. Es ist das regelmäßige in Jesus verwurzelt sein, das mir Halt gibt. Jesus gibt nicht nur dem Gläubigen Halt, sondern auch der Gemeinde. Sie kann den vielfältigen Angriffen nur Stand halten, wenn sie Jesus als Fundament hat und in ihm verwurzelt ist. Gründet euch als Gemeinde ganz auf ihn.
Das geschieht, indem wir das praktizieren, was die erste Gemeinde schon gelebt hat: Die Menschen, die zum Glauben gekommen waren, trafen sich regelmäßig und ließen sich von den Aposteln unterweisen. Sie lebten in enger Gemeinschaft, brachen das Brot miteinander und beteten (Apg 2,42). Die Gemeinschaft, gerade auch der Austausch über die Lehre der Bibel, das Feiern des Abendmahls und das gemeinsame Gebet sind so wichtig. Sie müssen in unseren Gemeinden eine zentrale Rolle spielen.
Paulus ergänzt noch einen Aspekt des Gebets ganz besonders, das Danken: Hört nicht auf, Gott zu danken. Das Danken ist ein wichtiger Teil, wie wir in Jesus verwurzelt sein können. Es gibt den kurzen Reim: Danken schützt vor Wanken. Wenn der Sturm auf vielfältige Weise angreift und die Gemeinde wie ein Baum zum Umfallen bringen möchte, dann ist es umso wichtiger, dass wir unseren Blick auf Jesus richten. Im Danken tun wir das. Wir bringen so unsere Abhängigkeit immer wieder zum Ausdruck. Wir sagen ihm Danke, weil wir wissen, dass wir ohne ihn gar nichts tun können (Joh 15,5). Wofür kann ich ihm jetzt danken?