Vielen ist die Redewendung: Da ist Hopfen und Malz verloren! sicherlich bekannt. Es lohnt sich nicht in etwas zu investieren, was keine Chance auf Erfolg hat. Es ist aussichtslos. Über manche Menschen hat man denselben Gedanken: Da ist Hopfen und Malz verloren. Ein hoffnungsloser Fall. Es lohnt sich nicht, in diese Person Zeit, Geld und Kraft zu investieren.

Die Juden dachten so über die Heiden. Geistlich gesehen ist es ein hoffnungsloser Fall. Sie können nie zu Gott kommen. Sie sind unrein. Was wir im Neuen Testament erleben, wird schon im Alten Testament vorhergesagt: Die Heiden können sehr wohl zu Gott kommen.

Ja, Leute werden aus der Ferne kommen und am Tempel des HERRN mitbauen. Daran sollt ihr erkennen, dass es der HERR der himmlischen Heere ist, der mich zu euch gesandt hat. So wird es geschehen, wenn ihr auf den HERRN, euren Gott, hört und ihm gehorcht.

Die Bibel. (BB)

Menschen aus vielen Nationen werden mitbauen am Tempel, das heißt sie werden Teil der Gemeinde Jesu sein. Im Neuen Testament wird dieser Tempel, neben Jesus selbst und dem einzelnen Gläubigen, auch auf die Gemeinde gedeutet. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt (1 Kor 3,16)? Paulus schreibt an eine Gemeinde, die im hellenistischen Kulturkreis angesiedelt ist, und die sich hauptsächlich aus Heiden zusammensetzte.

Die Gemeinde Jesu ist international, nicht nur jüdischer Abstammung. Heiden bauen am Tempel mit, sind ein großer und wichtiger Teil der Gemeinde. Die Gemeinde in Korinth ist ein Beispiel dafür. Andere fallen sofort ein: Antiochia (Apg 11,19-26), Lystra (Apg 14,8-18) oder Athen (Apg 17,16-34).

Was für viele Juden eine Überraschung war, nämlich dass auch Heiden zum Glauben an Jesus kommen können, war für Gott keine Überraschung. Er hatte es schon immer so geplant. Ganz am Anfang, als er mit Abraham einen Bund schloss, sagte er schon: in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden (Gen 12,3).

Wir Heiden, das sind alle Nichtjuden, dürfen am Tempel des HERRN mitbauen. Was für ein Vorrecht, was für ein Privileg. Vielleicht sollten wir, anstatt ständig über unsere Gemeinde zu meckern, dankbarer sein, dass wir überhaupt zur Familie Gottes dazugehören dürfen. Mach das jetzt gleich. Danke Gott, dass wir dazugehören.