Rumhängen und nichts tun. Manche sind glücklich damit. Sie leben auf Kosten anderer und haben kein schlechtes Gewissen dabei. Natürlich gibt es viele, die eingeschränkt sind und nicht arbeiten können, aber es gibt auch viele, die einfach nur faul sind. Die Bibel kennt solche Leute. 

Der Faulenzer sagt: Oh, ein wildes Tier ist auf dem Weg! Ein Löwe streift auf den Straßen umher!

Die Bibel. (BB)

Es werden alle Eventualitäten aufgezählt, um nicht arbeiten zu müssen. Ähnlich wird es an anderer Stelle gesagt: Der Faule spricht: Es ist ein Löwe draußen; ich könnte getötet werden auf der Gasse (Spr 22,3). Das Leben ist gefährlich, aber es hindert uns nicht daran, auf die Straße zu gehen, Auto oder Achterbahn zu fahren, Wein zu trinken und Süßigkeiten zu essen. Alles ist mit Gesundheitsrisiken verbunden. Aber der Faule führt das wilde Tier auf dem Weg nur als Ausrede an. Er will nichts tun, nicht arbeiten, sich nicht für andere einbringen. Das ist der eigentliche Grund, nicht die potenziellen Gefahren, die er anführt.

Der nächste Vers klärt uns bildhaft über die Aufgabe des Menschen auf: Die Tür dreht sich in ihrer Angel, und wer faul ist, dreht sich in seinem Bett (Spr 26,14). Eine Tür ist dafür gemacht, dass zwei Räume voneinander getrennt werden können, es aber auch möglich ist, vom einen in den anderen Raum zu gelangen. Die Türangel macht das möglich. Das ist die Aufgabe der Türangel. Aber die Aufgabe des Menschen ist nicht, sich unendlich lange im Bett herumzudrehen, sondern aufzustehen und zu arbeiten. Wir brauchen unseren Schlaf und den Ruhetag. Das hat Gott so gewollt und angeordnet. Auch Urlaub soll unserer Erholung dienen. Aber es gibt den eindeutigen Auftrag von Gott: Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun (Ex 20,9). Es ist in den Zehn Geboten verankert (wie übrigens auch der Ruhetag), so wichtig ist dies Gott.

Das geistliche Ausruhen von unseren Werken, um vor Gott gerecht zu werden (Hebr 4,10), hat nichts mit unserer täglichen Arbeit zu tun. Paulus ist da sehr deutlich. Er hat es persönlich wie auch jetzt im Brief betont: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen (2 Thess 3,10). Faulsein und Christsein sind unvereinbar. Ich darf arbeiten.