Man kann sich für ein Anliegen tatsächlich aufopfern. Klimakleber nehmen Geldbußen und Gefängnis in Kauf. Kreml-Kritiker nehmen Verfolgung, gesundheitlich Einschränkungen, Straflager und sogar den eigenen Tod in Kauf. Und manche ruinieren ihre Gesundheit, nur für ihre Karriere und das gute Gehalt. Viele von uns opfern ihre Zeit, ihr Geld, ihre Nerven oder ihr eigenes Dasein für irgendein größeres Ziel.

Das Volk Israel sollte auch Opfer bringen, Brandopfer in Form von Tieren.

Der Herrscher soll dem HERRN Brandopfer darbringen. Am Sabbat sind das sechs makellose Lämmer und ein makelloser Widder.

Die Bibel. (BB)

Das Brandopfer im Alten Testament war ein spezielles Opfer, wo der Opfernde sein ganzes Leben Gott hingab, und ihm widmete (Lev 1). Es war freiwillig, niemand wurde dazu gezwungen. Jeder hatte die Entscheidung frei, sein ganzes Leben, Gott zur Verfügung zu stellen. Aber wenn er es tat, kostete es ihm eine Menge, ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege (Lev 1,3.10). Den Armen war es möglich, wenn sie keines dieser Tiere besaßen, stattdessen eine Taube zu opfern (Lev 1,14).

Im Neuen Testament werden wir dazu aufgefordert, unser ganzes Leben Jesus zu geben (Röm 12,1). Wir sollen ihm unser ganzes Leben zur Verfügung stellen, unsere Zeit, unser Geld, unsere Entscheidungen, unsere Beziehungen, einfach alles! Das kostet mich viel, um genau zu sein, mein ganzes Leben, den Anspruch selbst der Herr über mein Leben zu sein. Auch das ist freiwillig.

Aber wer macht sowas? Alle, die das Leben lieben und ewig leben wollen. Jesus sagt deutlich: Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten (Lk 9,24). Sein Leben Jesus ganz zu geben, ist die beste Entscheidung, die ein Mensch treffen kann. So paradox das klingt, so wahr ist es dennoch.

Auf den Philippinen kennt man den Trick, um Makaken-Affen zu fangen. Man bohrt ein Loch in eine Kokosnuss, legt eine süße Banane hinein und hängt es in einen Baum. Das Loch ist so groß, dass der Affe reingreifen kann, aber mit der Banane nicht wieder rauskommt. Weil er Bananen liebt, verliert er seine Freiheit und sein Leben. Hätte er losgelassen, hätte er sein Leben erhalten.

Woran halte ich fest? Was nimmt mich so gefangen?