Gott vergisst nichts, egal wie lange etwas zurückliegen mag. Kaleb, der einst als Spion das Land Kanaan durchzogen hatte (Num 13,1-3.6) kann dies bezeugen. Damals hatte Gott sein Vertrauen gesehen und ihm zugesagt, dass er das verheißene Land einnehmen und seine Nachkommen es besitzen werden (Num 14,24). Das war 45 Jahre her (Jos 14,10).

Bei der Landverteilung an die einzelnen Stämme wird Kaleb extra erwähnt. Er und seinen Nachkommen erhielten Hebron als Erbteil, weil er dem Herrn, dem Gott Israels, treulich gefolgt war (Jos 14,14). Gott hatte sich an sein Versprechen erinnert. Besser formuliert, Gott hatte sein Versprechen nie vergessen. 

Kaleb war der Sohn des Jefunne. Ihm hatte Josua ein größeres Grundstück gegeben, wie es der Herr ihm befohlen hatte. Das Grundstück lag im Gebiet der Judäer und hieß Kirjat-Arba, das ist Hebron. Arba, der Vater des Anak, hatte die Stadt gegründet.

Die Bibel. (BB)

Gott vergisst nichts. Egal ob das Leid ist, das wir seinetwegen ertragen müssen (Ps 56,9) oder ein Versprechen, das er lange zuvor gemacht hat (Lk 1,72-73). So wie er Kalebs Glauben belohnte und ihm die Stadt Hebron schenkte, so schenkt er jedem, der an ihn glaubt, das Recht in der ewigen Stadt (und damit ist nicht Rom gemeint) zu wohnen (Hebr 13,14). Mit dieser Stadt ist die ewige Gemeinschaft mit Gott gemeint (Offb 21,3). Wir Gläubigen werden für immer in dieser Beziehung mit Gott leben dürfen. Was für eine tolle Aussicht. Darin gilt: Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein (Offb 21,4).

Kaleb hatte sich 45 Jahre zuvor klar und eindeutig zu Gott bekannt und ihm alles zugetraut. Diese ganzen Jahre hatte er in diesem Vertrauen gelebt. Jetzt, mit 85 Jahren, darf er das schauen, was er immer geglaubt hatte. Übrigens waren die Jahre des Wartens keine verlorenen oder schlechten Jahre, sondern Gott hatte ihn all die Jahre mit Gesundheit gesegnet (Jos 14,11). Welche Segnungen Gottes erfahre ich in meinem Alltag? Und bekanntlich kommt das Beste ja zum Schluss. Wenn ich eine Beziehung mit Jesus habe, dann erwartet mich ein rosige Zukunft. Was Gott mir verspricht, wird er auch halten. Denn er vergisst nichts!