Es ist schon verrückt. Wir investieren Milliarden in Kriege, und anschließend nochmals Milliarden für den Wiederaufbau des zerstörten Landes. Gott macht es ähnlich mit Jerusalem, auch wenn für ihn Milliarden kein Problem sind. Aber er zerstört, um danach Neues entstehen zu lassen. Er richtet Ungerechtigkeit, aber er macht mit einem kleinen Rest weiter. Einem Rest, der ihm nachfolgt.
Er hat Nebukadnezar als sein Werkzeug benutzt, um Zerstörung über Jerusalem und Gefangenschaft (Jer 21,7) für die Juden zu bewirken (1 Chr 5,41). Jetzt benutzt er Kyros, um genau das Gegenteil herbeizubringen.
Ich bin es auch, der Kyros herbeigerufen hat, um meine Treue zu zeigen. Ich ebne ihm alle Wege. Er wird meine Stadt Jerusalem wieder aufbauen und mein Volk aus der Verbannung befreien. Ohne Bezahlung und ohne Geschenk tut er das. Das sagt der HERR Zebaot.
Die Bibel. (BB)
Beide, Nebukadnezar und Kyros waren mächtige Könige und keineswegs zahm. Sie spielten ihre Macht aus und fielen gnadenlos über viele Gebiete und deren Völker her. Wir würden wohl sagen, beide waren kein Kind von Traurigkeit.
Unter Nebukadnezar (605 – 562 v. Chr.) hatte das Babylonische Reich seine größte Ausdehnung. Sein Gebiet erstreckte sich über die heutigen Länder des Irak, von Syrien, Libanon, Jordanien und Israel. Kyros (559 – 530 v. Chr.), er wurde auch Kyros der Große genannt, eroberte das Medische, Lydische und Neubabylonische Reich. Er besaß Gebiete von der heutigen Türkei bis ins nördliche Indien. Das ist nur ein kleiner Eindruck ihrer großen Macht.
Aber Gott kann jeden von ihnen einfach so herbeirufen. Gott gebrauchte Kyros um Jerusalem wieder aufzubauen. Er erlaubte die Rückkehr der Juden, er ermöglichte ihnen den Wiederaufbau der Stadt und des Tempels. Gott kann ihn benutzen, ohne ihn dafür bezahlen zu müssen oder ihm irgendwelche Geschenke machen zu müssen. Gott kann machen, was er will und gebrauchen, wen er will. Er ist der HERR Zebaot, der Herr der himmlischen Heerscharen. Er hat kein irdisches Reich, das er mit Soldaten verteidigen muss, sondern er hat ein himmlisches Heer, das seinen Willen umsetzt.
Er ist so viel mächtiger als alles Irdische! Dies muss ich mir immer wieder bewusst machen. Das ist mein Gott. Für ihn ist nichts unmöglich oder zu schwierig. Er wird für mich kämpfen, sich für mich einsetzen.