Durch Betrüger am Telefon entsteht jedes Jahr über 100 Millionen Euro Schaden, allein in Deutschland. Organisierte Banden schicken scheinbar verwahrloste Kinder zum Betteln, um Mitleid bei den Menschen zu erzeugen, um so viel Geld zu erbeuten. Bei Online-Versteigerungsplattformen oder Fake-Online-Stores wird etwas günstig angeboten. Leichtgläubige meinen, ein Schnäppchen gemacht zu haben, aber die Ware wird nie geliefert. Kreditkartenbetrug, überhöhte Rechnungen oder Geldraub, die Liste ließe sich problemlos verlängern. Das ist Wirklichkeit in Deutschland. Auf Kosten des anderen wird gnadenlos getäuscht, gelogen und abgezockt.
So eine Situation herrschte anscheinend schon zu Zeiten Davids. Miteinander und Zuverlässigkeit, das war vielleicht einmal, aber das ist vorbei. Jeder sieht nur noch seinen Vorteil und denkt an sich.
Ach hilf doch, Herr! Denn es ist aus mit dem guten Miteinander. Es ist vorbei mit der Zuverlässigkeit unter den Menschenkindern.
Die Bibel. (BB)
Gerade mit den Worten wird absichtlich viel Schaden angerichtet. David beklagt: Einer redet mit dem andern Lug und Trug, sie heucheln und reden aus zwiespältigem Herzen (Ps 12,3). Wem kann man noch trauen? Wo gelten gesagte Worte noch? Früher galten noch ein Wort und ein Handschlag zwischen zwei Vertragspartnern. Heute kann man dagegen zum Beispiel im Profifußball sogar seine Unterschrift unter einen Vertrag setzen, um diesen dann anschließend zu brechen. Scheinbar kein Problem.
David schreit bei Gott um Hilfe. Er weiß, dass Gott diese Lügerei hasst. Gott selbst hält seine Versprechen. Das wird schon am Beginn der Schöpfung klar. Und Gott sprach…und es geschah so (Gen 1,6-7.9.11.14-15.24). So sind auch die prophetischen Worte neben einem Aufruf zur Umkehr, immer auch Warnung. Sollte das Volk nicht zu Gott umkehren wird Fremdherrschaft, Unterdrückung und Gefangenschaft kommen. Es kam. Gott machte sein Wort wahr.
Das gilt auch für die Versprechen. So hat Jesus immer wieder versprochen, dass derjenige, der an ihn glaubt, das ewige Leben haben, im Leben geistlich nicht hungern oder dürsten und aus der Finsternis ins Licht hineinkommen wird (Joh 6,35; 11,25-26; 12,46). Gott hält, was er verspricht.
Welchen Worten traue ich? Denen, die mir Menschen sagen oder denen, Gottes? Natürlich geht es nicht, immer und allen Menschen zu mistrauen, ein gewisses Restrisiko aber bleibt. Warum? Weil der Mensch ohne Gott zunächst an sich denkt. Gott will dagegen mein Bestes.