Demut ist mein größter Stolz. Dieser Satz drückt eine traurige Wahrheit wieder. Wir präsentieren uns demütig, tun so, als ob wir den anderen dienen wollen, aber viele erhoffen sich durch ihr Handeln nur Schulterklopfer.

Demut hat in unserer Leistungsgesellschaft wenig Platz. Da wird ein Fehler des Arbeitskollegen ausgenützt. Da redet man schlecht über jemanden, der gar nicht anwesend ist, um sich selbst ins bessere Licht zu rücken. Man kreiert mithilfe von künstlicher Intelligenz Inhalte, wo Personen vermeintlich etwas sagen, was sie in Wirklichkeit nie gesagt haben. Man nützt alle vorhandenen Mittel, um den anderen schlecht zu machen. Und darauf ist man dann sogar noch stolz.

So tickt unsere Welt schon seit dem Sündenfall. Wir schieben die Schuld auf andere. Wir dagegen versuchen, unsere Macht und unseren Einfluss zu schützen. In der Zeit des Alten Testaments bis zur Zeit des römischen Reiches haben Machthaber versucht, ihre Macht durch Gewaltausübung über andere und durch die Unterdrückung von anderen, zu erhalten. Die Sklaverei und der Kindermord des Pharaos zu Moses Zeiten, die babylonische Gefangenschaft unter Nebukadnezar, und die Verfolgung des Christus und der Christen unter dem römischen Reich, sind nur einige Beispiele von Menschen zu unterdrücken, anstatt Menschen ihnen zu helfen.

Mit Jesus ändert sich alles. Der König aller Könige, Gott selbst, kommt in diese Welt, um den Menschen zu dienen. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz (Phil 2,8). Jesus hat seinen Jüngern die Füße gewaschen, der Meister den Schülern. Normalerweise war er andersherum. Und dann hat er ihnen geboten: Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe (Joh 13,15). So hat es auch Paulus vorgelebt (Apg 20,19). Wir sollen es nachmachen (Eph 4,2; Phil 2,3; Kol 3,12). Zur Demut werden wir auch im Alten Testament aufgefordert.

Aus der Demut folgt die Ehrfurcht, mit der man dem HERRN begegnet. Sie führt zu Reichtum, Ehre und Leben.

Die Bibel. (BB)

Wir sollen demütig sein, wörtlich niedrig denken. Ehrfurcht vor Gott ist dann die natürliche Konsequenz. Vor ihm niederknien, unsere eigene Schwachheit und gleichzeitig seine Größe anerkennen. Dies belohnt Gott durch Reichtum, Ehre und Leben. Es geht um ewige Fülle, seine Wertschätzung uns gegenüber, und das ewige Leben.