Manche Bräuche in Deutschland sind für einen Christen zumindest fragwürdig. Wie halte ich es mit der Fasnacht, dem Sonnwendfeuer oder mit Halloween? Die Meinungen gehen auseinander.

Gott wollte ein Volk, das ihn im Mittelpunkt hat, das von ihm regiert wird. Sein Volk kam aber aus Ägypten, einem Land mit vielen Bräuchen. Diese haben sie teilweise mitgebracht. Außerdem lag ein neues Land vor ihnen, das wiederum ihre eigenen Bräuche hatte. Was sagt Gott dazu?

Ihr sollt euch nicht wie die anderen Völker verhalten. Folgt nicht den Bräuchen des Landes Ägypten, wo ihr früher gelebt habt. Folgt auch nicht den Bräuchen des Landes Kanaan, in das ich euch bringen werde. Übernehmt nicht ihre Ordnungen,

Die Bibel. (BB)

Gott wollte eine Theokratie, ein Volk, das unter seiner Herrschaft und seinen Regeln und Geboten lebt. Es sollte ihn und seine Herrlichkeit widerspiegeln. Da hatten fremde Einflüsse, und schon gar, wenn diese etwas mit fremden Göttern zu tun hatten, keinen Platz. Folgt nicht den Bräuchen irgendeines Landes. Gott ist da sehr klar.

Wir müssen beachten, dass wir einen gottgefälligen Lebensstil einer gottlosen Nation wie der unseren, nicht aufdrücken können. Wir sind nicht das Gottesvolk Israel, keine Theokratie, sondern eine Demokratie. Aber wir sind Christen und wollen mit unserem Leben ihn verherrlichen und ihn in den Mittelpunkt stellen. Deshalb muss ich mir schon die Frage stellen: Was kann ich an Bräuchen mitmachen und was nicht? Was steht im Widerspruch zu Gottes Willen?

Es macht bei den Bräuchen aber nicht Halt. Gott sagt auch: Übernehmt nicht ihre Ordnungen. Zu Ordnungen gehört auch die Lebensweise, die unsere Gesellschaft wie selbstverständlich bejaht und auslebt. Als Christ muss ich mich aber immer fragen: Was sagt und lehrt die Bibel dazu? Erst kürzlich hat mir ein Freund erzählt, dass das Zusammenleben vor der Ehe gar kein Thema mehr in seiner Gemeinde sei. Das ist nur eines von vielen Beispielen.

Es wird gar nicht mehr überlegt, was eigentlich Gott in seinem Wort zu einem bestimmten Thema zu sagen hat. Wir passen uns der Gesellschaft an. Es gilt aber: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg 5,29). Das muss mein Maßstab als Christ sein. Wo habe ich mich, ohne über Gottes Wort nachzudenken, angepasst? Wo muss ich mich hinterfragen?