Kompromisse sind in unserer Demokratie an der Tagesordnung. Ohne Kompromisse keine Entscheidungen. Ganz anders sollte das in unserem eigenen Leben aussehen. Wir sollen keine Kompromisse zwischen dem, was Gott sagt, und dem, was uns die Gesellschaft sagt, eingehen. Es ist biblisch ganz offensichtlich: Diese Art von Kompromissen führt zur Sünde.
Gott macht das seinem Volk Israel deutlich. Wenn sie ins verheißene Land kommen, sollen sie dort die fremden Nationen fortschicken. Warum? Hier ist die Begründung.
Sie dürfen nicht in deinem Land wohnen bleiben. Sonst könnten sie dir zur Falle werden, wenn sie dich zur Sünde gegen mich verführen, sodass du ihre Götter verehrst.
Die Bibel. (BB)
Gott wollte an Israel demonstrieren, wie Beziehung mit ihm aussehen und gelingen kann. Keine Kompromisse, was die Beziehung mit und zu Gott angeht! Keine fremden Götter. Oft fängt diese Verehrung scheinbar harmlos an. Man lässt sich auf das Gegenüber ein und will friedliebend nebeneinander leben. Dann geht man einen Schritt auf den anderen zu und schließt immer engere Verbindungen. Irgendwann hat man sich so weit von Gott entfernt, dass man ihre Götter verehrt. Gott hatte das Volk ausdrücklich davor gewarnt (Dtn 7,1-6)
Achtung, Gott benutzt hier eine Nation, an der er aufzeigt, wie Beziehung mit ihm aussehen kann. Das ist aber keine Blaupause für unsere Nation oder unsere Staatsform. Wir leben in einem größtenteils gottlosen Land und haben eine parlamentarische Demokratie. Gott wollte damals ein Israel, das Gott zugewandt lebt und eine Theokratie (Gott herrscht) besitzt. Wir werden nicht eine göttliche Staatsform in einer gottlosen Gesellschaft schaffen können. Das kann alleine Gott, und er wird es auch tun, wenn er wiederkommt und regieren wird.
Was heißt das für mich? Es geht um meine Beziehung mit Gott. Hier will Gott nicht, dass ich überhaupt Kompromisse eingehe, die mich von ihm wegbringen könnten. Manche Dinge sind eindeutig, andere haben einen gewissen Interpretationsspielraum. Dabei gilt, lieber die Grenze etwas früher setzen als zu denken: Ich habe das im Griff! Ein Beispiel: Die Bibel sagt nichts gegen den Genuss von Alkohol, aber nennt Trunkenheit eine Sünde (1 Petr 4,3). Wer mit Trunkenheit ein Problem hat, sollte die rote Linie lieber früher ziehen oder vielleicht ganz darauf verzichten. Ein anderer dagegen genießt mit Dankbarkeit das Gläschen Wein.