Ein irres Erlebnis für PetrusJakobus und Johannes! Sie sehen Jesus auf einem Berg, aber ganz anders als gewohnt. Er strahlt so hell wie die Sonne und Mose und Elia erscheinen bei ihm (17,1-3). Die beiden stehen für das Gesetz und die Propheten, im Prinzip für das gesamte Alte Testament. In Jesus erfüllt sich alles, was Gott durch das Gesetz und die Propheten angekündigt hat (Lk 24,27.44). Petrus ist begeistert und möchte diesen Moment festhalten (17,4). Verständlich. Dann hörten sie noch die Stimme Gottes, die sagte: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören (17,5)Und dann war alles vorbei, nur noch der ganz normale Jesus war da (17,8).

Trotzdem, ein toller Moment, in dem sich Jesus als der Messias offenbart. Davon müssen doch die Leute hören und erfahren. Umso unverständlicher ist Jesu Reaktion:

Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist. 

Die Bibel. (LU84)

Das begegnet uns in den Evangelien immer wieder, dass Jesus den Menschen verbietet, von seinen Wundern zu berichten (9,30; Mk 1,445,437,36Lk 8,56) und davon, dass er der Messias ist (16,20; Mk 8,30Lk 9,21). Warum? Wir haben die Antwort: bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist. Erst nach seiner Auferstehung beauftragt er seine Jünger, der ganzen Welt davon zu erzählen (28,19-20), dass er der Messias ist, für die Sünden der Menschen gestorben ist, er lebt und alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben (Joh 3,15).

Erst nach der Auferstehung wird klar, dass sein Auftrag erfüllt ist, für die Sünden zu sterben (1,21; Ps 130,8). Erst nach der Auferstehung macht der Glaube und die Verkündigung Sinn (1 Kor 15,14-22). Erst nach der Auferstehung ist klar, dass Jesus den Tod besiegt hat (Röm 6,5-11). Nach der Auferstehung haben die Jünger allen Grund, alles zu riskieren, um von Jesus Christus weiterzusagen (Apg 4,205,27-33.40-42). Sie tun es, weil sie den Auferstanden gesehen haben und er sie verändert hat (1 Joh 1,1-3).

Für uns gilt dieses Gebot Jesu, dass wir schweigen sollen, auch nicht mehr. Er ist auferstanden, darum schweige nicht!