Die Auferstehung Jesu ist neben seiner Kreuzigung das zentrale Ereignis der Evangelien. Es wird gleich viermal ausführlich berichtet und bezeugt.

Dabei mag man sich fragen, warum Maria, die Mutter von Jesus, an dem Morgen, als ihr verstorbener Sohn einbalsamiert werden sollte, nicht dabei war. Sie war doch die nächste Angehörige. Es wird uns berichtet:

Als der Sabbat vorbei war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome wohlriechende Öle. Sie wollten die Totensalbung vornehmen.

Die Bibel. (BB)

Aber wenn man länger darüber nachdenkt, dann macht das durchaus Sinn. Andere übernahmen die Einbalsamierung für sie. Maria war am Boden zerstört! Sie trauerte, es wäre wohl zu schwierig für sie gewesen, den Leichnam ihres eigenen Sohnes einzubalsamieren. Andere übernahmen das für sie. Ihr selbst fehlte die Kraft dazu.

Aber was echt verwundert ist, dass die Mutter Jesu in allen vier Evangelien nach seiner Auferstehung nirgendwo mehr auftaucht, obwohl sie am Kreuz noch erwähnt wird (Joh 19,25). Sie wird erst wieder mit den Geschwistern Jesu erwähnt, als die Gläubigen sich zum Beten in einem Raum in Jerusalem versammelten (Apg 1,13-14). Warum wird sie nicht erwähnt, ist doch ihr geliebter Sohn von den Toten auferstanden?

Ich kann mir es nur so erklären, dass die Zeugenaussagen einer Frau in der damaligen Rechtsprechung keinerlei Bedeutung und Gewicht hatten. Die anderen Frauen werden erwähnt, weil sie eben kamen, um den Leichnam einzubalsamieren. Aber die Mutter wird auch nicht bei dieser Auflistung von Zeugen erwähnt, die die Tatsache der Auferstehung bestätigen konnten (1 Kor 15,5-7). Da wird keine Frau erwähnt, auch nicht Maria Magdalena, die ja am Ostermorgen den Auferstanden zuerst gesehen hatte (Mk 1,9).

Maria, die Mutter Jesu, war nicht plötzlich vom Erdboden verschwunden. Nein, den Schreibern der Evangelien ging es in erster Linie nicht um eine trauernde Mutter, sondern die Tatsache der Auferstehung. Sie legten Wert darauf, dass es Zeugen der Auferstehung gab, die zur damaligen Zeit auch tatsächlich als Zeugen anerkannt wurden. Deshalb werden in allen Evangelien die Jünger ständig erwähnt, weil sie als Männer die Auferstehung rechtsgültig bezeugen konnten.

Die Evangelien bezeugen: Seine Auferstehung war kein Märchen, keine Halluzination, kein Diebstahl, keine Verschwörung oder hatte sonst irgendeine andere Erklärung. Jesus ist wahrhaftig auferstanden!