Wessen Willen folge und gehorche ich? Oder anders ausgedrückt: Wer hat das Sagen in meinem Leben, Jesus oder ich selbst? Als Christ bin ich vielleicht schnell mit meiner Antwort: Natürlich Jesus! Ist das wirklich so? Ja, so sollte es sein, aber zu oft stoße ich Jesus vom Herrscherthron meines Lebens und bestimme gerne selbst, was ich tue.
David hat da eine ganz klare Meinung, die sich anhand seines Lebens überprüfen lässt. Es war seine Lebenseinstellung, die sich in diesem Vers widerspiegelt:
Gerne will ich deinem Willen folgen, mein Gott. Deine Weisung trage ich in meinem Inneren.
Die Bibel. (BB)
Er war jemand, der Gott gehorchte und seinen Willen gerne tat. Natürlich war er nicht sündlos, wie der Ehebruch mit Batseba und der anschließende Mord an ihrem Mann Uria zeigen (2 Sam 11,1-21). In dieser Situation hatte er Gott nicht vorher um Rat gefragt. Er hat einfach gemacht, zu was er Lust hatte. Wahrscheinlich war ihm in dem Moment auch bewusst, dass er gegen Gottes Willen handelte.
Aber trotzdem war es seine feste Überzeugung: Gerne will ich deinem Willen folgen. Gerne kann im Hebräischen mit sich freuen wiedergegeben werden. Es ihm David sogar eine Freude, Gottes Willen zu tun. Er weiß genau, was Gott ehrt, den Menschen guttut und sein eigenes Leben bereichert. Wenn die Sache mit Batseba und Uria früher stattgefunden haben, hat er wahrscheinlich auch schmerzhaft gelernt, was es heißt, seinen eigenen Willen durchzusetzen. Sein Handeln hatte Gott gar nicht gefallen (2 Sam 12,9). Es war nicht gut für die anderen, Batsebas Mann und ihr erstes Kind waren tot (2 Sam 11,17; 12,14). Und es war hatte sein eigenes Leben nicht bereichert. Sein Leben war ab jetzt geprägt von Kriegen und Revolten, in denen die eigenen Kinder ihrem Vater die Königsherrschaft wegnehmen wollten (2 Sam 15,10-12).
David war überzeugt, dass es das Beste für alle ist, wenn er Gottes Willen akzeptieren und diesem gehorchen würde. Das macht ja auch Sinn. Denn wenn Gott mich erschaffen hat, dann weiß er auch am besten, was gut und schlecht für sein Geschöpf ist. Wessen Willen folge ich im Bereich, meiner Partnerwahl und Berufswahl? Darf er bestimmen, wie ich meine Zeit, Kraft, Gesundheit, Gaben und mein Geld einsetzte?