Planen ist gut, Vertrauen ist besser. Auf diese einfache Formel lässt sich das bringen, was wir immer wieder in den Sprüchen lesen.
Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.
Die Bibel. (LU84)
Wir machen Pläne und da ist auch gar nichts Verwerfliches daran. Gott hat uns ja einen Verstand gegeben. Wir sollen denken, nachdenken, überdenken – Pläne machen. Aber wir müssen uns immer wieder ganz von Gott abhängig machen, denn letztlich ist er es, der Pläne gelingen lässt oder andere Wege für uns bereithält. Die NLB übersetzt diesen Vers so: Ein Mensch kann seinen Weg planen, seine Schritte aber lenkt der HERR.
Nicht nur das Planen, das ja vom Menschen gesteuert wird, sondern auch der scheinbare Zufall liegt ganz in Gottes Hand. Nur ein paar Verse weiter heißt es: Die Würfel können wir werfen, aber wie sie fallen, bestimmt der HERR (Spr 16,33; NLB). Kein Mensch kann wissen, wie die Würfel fallen, aber Gott weiß es schon lange und nicht nur das, sondern er allein entscheidet, wie sie fallen. Das soll uns Trost schenken. Gott hat alles im Griff, das menschliche Planen und den scheinbaren Zufall.
Was heißt das für mich? 1. Ich darf und soll meinen Verstand einschalten und gebrauchen. 2. Mein ganzes Planen und Nachdenken geschieht in der Abhängigkeit von Gott. 3. Letztlich entscheidet er, selbst wenn ich scheinbar ständig Entscheidungen zu treffen habe und auch treffe. 4. Auch was ich nicht in der Hand habe, darf ich ihm getrost abgeben und wissen: Er hat alles im Griff.
Zum Beispiel auf der Suche nach einer passenden Wohnung darf ich planen, Preise berechnen, anschauen, letztlich auch entscheiden, aber ich darf alles Planen und Denken getrost in seiner Hand lassen. Wenn ich meinen Job kündige, ohne zu wissen, was kommt, aber ich weiß, dass ich die Arbeitsstelle wechseln soll (durch Gebet, Gottes Wort, aber auch in Rücksprache mit anderen Christen, die mich gut kennen), darf ich getrost wissen: Jesus hat’s im Griff. Ich habe das vor Jahren so gemacht und eine gläubige Person konnte gar nicht verstehen, wie ich meinen Job aufgeben kann, ohne einen neuen zu haben. Glaube ist Vertrauen, nicht Schauen. Welche Pläne darf ich Gott heute anvertrauen?