Gold ist nicht gleich Gold. Nur Gold, was einen Reinheitswert von annähernd 100 % hat, wird als reines Gold angesehen. Um genau zu sein: In einer Münze oder einem Goldbarren müssen 999,9 Anteile von 1000 aus Gold bestehen. Erst dann wird es als Feingold, reines Gold, bezeichnet.

Je näher man Gott in der Stiftshütte kam, desto wertvoller wurden die verwendeten Materialien. Erst Bronze, dann Silber, im Heiligen und Allerheiligsten finden wir dann Gold. Das soll andeuten, wie heilig, perfekt und rein Gott ist.

Auch bei der Einsetzung der Priester wird das sehr deutlich. Aaron und seine Söhne mussten sich zuerst mit Wasser reinigen (Lev 8,6), erst dann durften sie die Priestergewänder, mit allem, was dazugehörte, anziehen (Lev 8,7-9). Danach wurden sie für diesen besonderen Dienst gesalbt (Lev 8,12). Anschließend mussten Gott verschiedene Opfer für die Priester gebracht werden (Lev 8,14.18). So wurde Gott gnädig gestimmt (Lev 8,21). Erst danach kam das Einsetzungsopfer (Lev 8,22). Teile des vergossenen Blutes wurde auf sie gestrichen (Lev 8,23-24). Viele weitere Handlungen waren nötig, bis die Priester endlich für den Dienst eingesetzt waren (Lev 8,25-32). Aaron und seine Söhne musste sieben Tage lang getrennt vom Volk an der Stiftshütte sein, und die ganzen Reinigungsrituale sieben Tage lang wiederholen (Lev 8,33). Was für ein Aufwand! Warum das alles?

Was heute getan wurde, soll genauso wiederholt werden. So hat es der Herr angeordnet. Diese Opfer sollen für Versöhnung sorgen zwischen ihm und euch.

Die Bibel. (BB)

Gott will Versöhnung mit seinem Volk, ja mit uns allen. Aber wir können nicht einfach so in seine Gegenwart treten. Er ist viel zu heilig, perfekt und rein. Er ist reiner als 999,9 Anteile von 1000! Der Priester konnte sich ihm nur nähern, indem er diese ganze Prozedur über sich ergehen ließ. Sonst war es unmöglich, Versöhnung zwischen Mensch und Gott zu erwirken. Und das war nur einmal im Jahr, am Versöhnungstag, überhaupt möglich (Lev 16).

Wie gut, dass Jesus als der perfekte Hohepriester ein für alle Mal diese Versöhnung zwischen Gott und dem Menschen durch sein eigenes Opfer am Kreuz erwirkt hat (2 Kor 5,19; Kol 1,20; Hebr 7,27; 9,12.23-26; 10,10). Jetzt habe ich Zugang zu Gott, weil ich durch Jesus ganz rein bin.