Am Grab eines geliebten Menschen traurig Abschied nehmen zu müssen, das ist schlimm. Für viele bedeutet das, sich vom anderen für immer zu verabschieden. Man ist für immer vom anderen getrennt!

Wir sind mitten in den Abschiedsreden Jesu. Er teilt seinen Jüngern mit, dass er bald zu seinem Vater im Himmel zurückgehen wird (Joh 16,5). Die Jünger sind traurig, als sie das hören (Joh 16,6). Tage zuvor haben die Menschen ihn noch als König über Israel haben wollen (Joh 12,12-13), was war das für ein Hype um Jesus! Ist jetzt alles vorbei? Aber Jesus macht ihnen deutlich, auch wenn er geht, wird er doch in der Person des Heiligen Geistes bei und in ihnen sein.

Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, kommt der Beistand nicht zu euch. Aber wenn ich fortgehe, werde ich ihn zu euch senden.

Die Bibel. (BB)

Er nennt den Heiligen Geist Beistand, andere Bibelübersetzungen benutzen Tröster (LU84), Helfer (Menge, GN, HfA), Fürsprecher (ZB) oder Ratgeber (NLB). Das ist schon klasse, aber was ist so besonders am Heiligen Geist? Er gibt doch nur das weiter, was er hört, es stammt also gar nicht von ihm selbst. Hätte Jesus das nicht auch selbst machen können?

Wenn wir genauer hinschauen, hat Jesus auch nur das weitergegeben, was er von seinem Vater gesagt bekommen hat: Ich urteile so, wie ich es vom Vater höre (Joh 5,30). Also ist der Heilige Geist wie auch Jesus ganz vom Vater abhängig. Aber was ist dann der große Vorteil gegenüber Jesus, der sichtbar auf Erden lebte? Was ist so besonders an ihm?

Jesus konnte nur bei den Jüngern sein und war somit auch geografisch immer auf einen Ort limitiert. Er war in einem Umkreis von etwa 200 km aktiv! Der Heilige Geist dagegen würde (ab Pfingsten, s. Apg 2,4) in den Jüngern sein und ist damit auch nicht ortsgebunden. Überall, wo ein Jünger ist, ist der Heilige Geist, und damit auch der Vater und Jesus!

Er lebt in den Gläubigen, und das weltweit! Jesus ging, aber er ist nicht tot! Er lebt heute durch den Heiligen Geist in jedem Gläubigen. Kein Grund also, traurig zu sein.