Jeder von uns folgt Vorbildern, bewusst oder unbewusst. Wir eignen uns zum Beispiel die Freude an der Gartenarbeit von der eigenen Oma an. Wir kopieren den Klamottenstil von bestimmten coolen Leuten. Wir übernehmen Meinungen von Freunden. Wir reden so, wie die Menschen, mit denen wir zusammen sind. Wir machen das, weil sie uns als Vorbilder dienen.
Leider gibt es nicht nur gute Vorbilder. Manche bringen uns auf einen ganz falschen Weg. Manchmal ist es sogar der eigene Vater, wie beim König Abija.
Er folgte dem schlechten Vorbild seines Vaters. Er beging alle die Sünden, die schon sein Vater vor ihm getan hatte. Sein Herz war nicht ungeteilt beim HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Urgroßvaters Davids.
Die Bibel. (BB)
Abija hatte gute und schlechte Vorbilder. Es war seine Entscheidung, wessen Vorbild er folgen würde. Da war das Urgroßvater David. Ein großartiges Vorbild. Er folgte Gott in allem nach, bis auf die Sache mit dem Ehebruch mit der Batseba (1 Sam 11,1-4), und dem anschließenden Vertuschungsversuch durch die Ermordung des Ehemannes von Batseba (1 Sam 11,14-15.17). Immerhin sah er seine Sünde danach gleich ein, und bekannte Gott seine Sünde (1 Sam 12,13; Ps 51). Er war nicht perfekt, aber er lebte ganz bewusst aus und in der Vergebung Gottes. Er war ein Mann nach Gottes Herzen (1 Sam 13,14).
Abija folgte aber nicht Davids Vorbild, sondern dem schlechten Vorbilds seines Vaters. Wer war sein Vater? Es war der König Rehabeam, unter dem das Königreich in zwei Teile, Nordreich Israel und Südreich Juda, zerfiel. Er hatte 18 Ehefrauen und 60 Nebenfrauen. In dieser Sache hatte er offensichtlich seinen Vater Salomo als Vorbild! Über Rehabeam heißt es: Aber er tat übel und richtete sein Herz nicht darauf, dass er den Herrn suchte (2 Chr 12,14). Das war das Vorbild Abijas.
Es war die Entscheidung Abijas, wessen Vorbild er nachfolgt. Dafür konnte er niemand beschuldigen. Ja, es war sein Vater, den er als Vorbild hatte, aber der König Josia folgte ganz bewusst nicht dem schlechten und gottlosem Vorbild seines Vaters Amon (2 Kön 21,19-20; 22,1-2).
Ich muss eine Entscheidung treffen. Es ist meine Entscheidung. Ich allein trage dafür die Verantwortung. Welchen Vorbildern folge ich, Gottlosen oder Gottesfürchtigen?