Ich habe in einigen christlichen Freizeitheimen mitgearbeitet. Dort hat man das Prinzip der Gabenaufteilung, wie es auch in der Gemeinde stattfinden soll, immer wieder erleben können.
Paulus drückt das so aus:
In einem dieser Freizeitheime hatten wir circa 30 Mitarbeiter. Die einen schnippelten Zwiebeln, andere waren am Fenster putzen. Im Garten sah man jemand beim Rasen mähen. Einer kümmerte sich um eine Zimmertür, die ersetzt werden musste. Im Büro saß jemand hinter einem Computer und kümmerte sich um die Zimmereinteilung, und ich war in meinem Büro und habe gerade eine Bibelarbeit vorbereitet.
Alle Mitarbeiter sind wichtig, keiner ist wichtiger als der andere. Vielleicht tragen manche mehr Verantwortung und andere haben den Durchblick, weil sie schon viele Jahre Erfahrung haben. Aber jeder ist da, wo er gerade arbeitet und seine Begabungen einbringt wichtig. Wir alle arbeiten für einen Geist, für den Herrn Jesus, und wir alle sind von seinem Geist verschieden begabt worden. Aber jeder einzelne ist wichtig.
Mich hat es manchmal etwas gestört, wenn am Ende einer Freizeit, der Küche für das leckere Essen gedankt wurde (was absolut stimmte!) und vielleicht auch dem Prediger für die Verkündigung, aber ich habe niemanden gehört, der sich offiziell bei den Leuten im Büro bedankt hat. Warum nicht? Nur weil diese im Backstage-Bereich arbeiteten, oder weil sie den Gästen ihre EC-Karte durch das Lesegerät gezogen haben und ihnen den Freizeitbetrag abgebucht haben. Manche haben sich natürlich persönlich bei einzelnen Mitarbeitern bedankt, aber am Mikrofon nach dem letzten Essen im Speisesaal, habe ich das glaube ich nie gehört.
Der Heilige Geist hat doch alle Christen begabt, und allen tut es gut, wenn man sich bei ihnen bedankt. Letztendlich gehört natürlich Jesu Geist der Dank. Jesus gibt uns allen die Gaben, die Kraft, die Zeit, die Nächstenliebe, einfach alles, dass wir überhaupt dem anderen dienen können. Es ist er und sein Geist, der uns alle verbindet und eint.
Im Freizeitheim waren auch viele, die mitgearbeitet haben, die gar nicht anwesend waren und trotzdem mitgeholfen haben, dass die Freizeit ein Segen sein durfte: die Spender, die Beter, die ehrenamtlichen Bauarbeiter. Danke jetzt Jesus für die vielen begabten Menschen in deiner Gemeinde.