Auch wenn viele Menschen mit Weihnachten, Ostern oder Pfingsten nicht viel anfangen können, freut man sich doch als Arbeitnehmer über die arbeitsfreien Feiertage. Oft werden diese für einen Kurzurlaub genutzt.
Für das Volk Israel hat Gott auch Feiertage angeordnet, zum Beispiel das Passa-, das Wochen– oder das Laubhüttenfest (Num 28,16.26; 29,12). Anstatt Urlaub hat Gott eine heilige Versammlung angeordnet.
Weiter sagte Gott: »Am ersten Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung einberufen. Ihr dürft nicht arbeiten. Es soll für euch ein Jubeltag sein.
Die Bibel. (BB)
Den Begriff heilige Versammlung finden wir 16-mal im Zusammenhang mit dem Sabbat und den angeordneten Feiertagen (z. B. Ex 12,16; Lev 23,3.7; Num 28,18). Aber was ist das, eine heilige Versammlung?
Ihr dürft nichts arbeiten. Dies galt sowohl für den Sabbat als auch für die Feiertage. Anstatt Urlaub zu machen, hatte sich das Volk aber zu versammeln. Sie durften keine Arbeit tun. Dieser verordnete Ruhetag war auch für sie das Zeichen, dass sie sich selbst nichts erarbeiten konnten. Sie waren ganz von Gott abhängig.
Ein wichtiger Teil dieses Gottesdienstes waren die Opfer, bei denen das Sünd- und Brandopfer eine besondere Rolle spielten (Num 29,2.5.6.8.11.13.16.19.22.25.28.31.34.36.38). Das Sündopfer verdeutlichte dem Volk, dass sie Sünder waren. Sie waren von Gott getrennt. Sie konnten nur durch Opfer in seine Nähe kommen. Es waren aber nicht ihre Opfer, sondern sie wussten sehr genau, dass Gott selbst diese Opfertiere bereitet hatte (Gen 22,9-10.13). Auch das zeigte ihnen, dass sie ganz von Gott abhängig waren. Das Brandopfer war das Zeichen, dass sie ihr ganzes Leben Gott zur Verfügung stellten (Röm 12,1). Aber auch da war ihnen bewusst, dass Gott durch sie wirkt. Es war nicht ihr Tun, sondern sein Tun durch sie. So gab er ihnen zum Beispiel den Sieg gegen die Amalekiter (Ex 17,8-13.16). Ja, sie stellten ihr Leben im Gehorsam unter Gottes Führung, aber auch da waren sie letztlich ganz von Gottes Handeln anhängig.
So sind auch unsere christlichen Feiertage eine Erinnerung daran, dass Gott alles tut und wir ganz von seinem Tun abhängig sind. An Weihnachten hat Gott uns seinen Sohn gesandt, an Ostern hat Gott durch Jesus den Tod besiegt und an Pfingsten hat er uns den Heiligen Geist geschenkt.