Wir haben fünf Sinne, mit denen wir die Welt um uns herum wahrnehmen können: das Riechen, das Schmecken, das Tasten, das Hören und das Sehen. Johannes erwähnt auch die natürlichen Sinne, mit denen sie den auferstandenen Herrn wahrgenommen haben.

Wir haben es gesehen und gehört und verkünden es auch euch. Dadurch sollt auch ihr mit uns Gemeinschaft haben. Die Gemeinschaft mit uns ist aber zugleich die Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus.

Die Bibel. (BB)

Hier erwähnt er das Sehen und das Hören. In den Versen davor erwähnt er wiederholt diese Sinne und ergänzt zusätzlich noch den Tastsinn: was unsere Hände betastet haben. Mit diesen drei Sinnen können die Jünger den auferstandenen Herrn bezeugen: das Leben ist erschienen (1 Joh 1,2).

Vor Gericht wären diese Wahrnehmungen durch ihre Sinne als Zeugenaussage zugelassen und würden als Indiz gelten. Deshalb ist es Johannes auch so wichtig, gleich am Anfang seines Briefes zu bezeugen, dass der Glaube an Jesus kein Märchenglaube ist, sondern auf stichhaltige Zeugenaussagen basiert. Jesus lebt! Er hat den Tod besiegt, und alles, was er gesagt und gelehrt hat, entspricht der Wahrheit.

In der damaligen Zeit verbreitete sich nämlich die Lehre, Jesus wäre gar nicht der Christus, der Messias, der von Gott gesandte Gottessohn (1 Joh 2,22). Doch! entgegnet Johannes gleich am Anfang seines Briefes. Was er in seinem Evangelium geschrieben hatte, gilt auch jetzt noch. Jesus war das menschgewordene Wort, das in die Dunkelheit dieser Welt erschien (Joh 1,1-5). Jesus war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet (Joh 1,9). Er ist der Schöpfer der Welt (Joh 1,10). Jesus ist der eingeborene Sohn vom Vater, der als Mensch in unsere Welt kam (Joh 1,14). Jesus ist gleichzeitig Gott (Joh 1,18).

Als Johannes in der Zeit von 85 bis 95 seinen Brief schrieb, waren die meisten Apostel schon tot. Die Augenzeugen der Auferstehung waren nicht mehr da. Umso wichtiger ist es ihm, das nochmals klar zu betonen: Wir sind Zeugen seiner Auferstehung! Weil wir es mit unseren menschlichen Sinnen wahrgenommen haben, können wir dies bezeugen. Es stimmt. Und weil wir dies bezeugen können, verkündigen wir euch diese frohe Botschaft.

Unser Glaube an Jesus ist kein Märchenglaube. Seine Auferstehung wurde zuverlässig bezeugt. Es ist wahr!