Denkt Gott an mich? Zweifel machen sich breit, wenn es stürmisch in meinem Leben zugeht. Es tut sich nichts in meinem Leben oder noch schlimmer, es scheint alles schief zu laufen. Ich habe keine Orientierung. Was soll ich beruflich machen? Warum kriselt es in meiner Beziehung? Warum bin ausgerechnet ich krank? Fragen über Fragen. Zweifel über Zweifel.
David war in kürzester Zeit auf einem Tiefpunkt angekommen. Er, der König, ist auf der Flucht vor dem eigenen Sohn (2 Sam 15,13-14). David ist sehr tief gefallen, sogar Schimi, ein Verwandter Sauls, wagt es jetzt, ihn öffentlich zu verfluchen und ihn mit Steinen zu bewerfen (2 Sam 16,5-6). David wusste, dass dies alles eine Auswirkung seiner Sünde ist, der Prophet Nathan hatte es ihm ja angekündigt (2 Sam 12,9-11). War Gott jetzt fertig mit ihm? Hatte Gott ihn nicht nur vergessen, sondern sich sogar gegen ihn gestellt?
Da sprachen Absalom und jedermann in Israel: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als Ahitofels Rat. So schickte es der HERR, dass der kluge Rat Ahitofels verhindert wurde, damit der HERR Unheil über Absalom brächte.
Die Bibel. (LU84)
Gott hat David trotz seiner Sünde nicht aufgegeben. Dieser hatte sich ja Gott zugewandt und ihn um Vergebung gebeten, da würde Gott ihn doch nicht loslassen. Trotz aller Konsequenzen der Sünde, handelt Gott im Hintergrund. Er passt auf David auf. Er lenkt die Dinge so, dass es David letztendlich zur Rettung wird.
Ahitofel war jahrelang sein guter Ratgeber, schloss sich jetzt aber Absalom, dem Sohn Davids, an. Huschai, ein guter Freund Davids, blieb in Jerusalem, um heimlich David zur Seite zu stehen. Auch wenn David das so geplant hatte (2 Sam 15,34), hatte er keinen Einfluss darauf, auf wessen Ratschlag Absalom letztendlich hören würde. Gott hatte seine Finger im Spiel. So schickte es der HERR, dass der kluge Rat Ahitofels verhindert wurde.
Wir ahnen nicht, was Gott im Hintergrund alles macht. Oft können wir es nicht sehen. Das heißt aber nicht, dass sich Gott abgewandt hätte. Unsere Frage Denkt Gott an mich? ist emotional nachvollziehbar aber biblisch klar beantwortet: Der Herr denkt an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israel (Ps 115,12). Das gilt nicht nur für Israel, sondern für jeden, der sein Kind ist.