Ich bin immer wieder darüber erstaunt, wie Gott an alles denkt. Manchmal scheint er mir detailverliebt zu sein. Er gibt seinem Volk genaue, ja sogar genaueste Anweisungen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie im verheißenen Land ankommen. Dabei kümmert er sich sogar um Obstbäume!
Wenn du vor einer Stadt lange Zeit liegen musst, gegen die du kämpfst, um sie zu erobern, so sollst du ihre Bäume nicht verderben und mit Äxten umhauen, denn du kannst davon essen; darum sollst du sie nicht fällen. Die Bäume auf dem Felde sind doch nicht Menschen, dass du sie belagern müsstest!
Die Bibel. (LU84)
Wenn man ein Land einnehmen und eine Stadt belagern wollte, benötigte man viel Holz, um Kriegsgerät herzustellen (Dtn 20,20). Was liegt da näher, als die Bäume zu fällen, die in nächster Umgebung wuchsen? Gott verbietet es aber seinem Volk, Obstbäume dazu zu verwenden.
Diese Obstbäume bilden für das Volk eine wichtige Nahrungsergänzung mit Vitaminen. Sie abzuhauen wäre so, wie wenn man den Ast absägt, auf dem man sitzt. Ein Baum benötigt viele Jahre, um zu wachsen und viele Früchte zu bringen. Es wäre kurzfristig sicherlich hilfreich, diese Bäume für benötigtes Kriegsgerät zu fällen, aber Gott denkt weiter. Das Volk benötigt etwas zum Leben, auch in der Zeit danach.
Klar, Gott könnte sie ja wieder durch ein Wunder mit Manna versorgen, aber warum soll er das, wenn es doch Obstbäume gibt? Das Volk soll nicht leichtsinnig mit den von Gott gegebenen Mitteln umgehen. Er versorgte sie treu, als sie auf wundersame Versorgung in der Wüste angewiesen waren. Aber jetzt würde er sie mit wunderbaren Früchten versorgen. Auch das ist Gottes Versorgen, das er wirkt und das er zur Verfügung stellt.
Außerdem hat ihnen Manna ja zum Hals herausgehangen (Numeri 11,6). Verschiedene Obstbäume garantieren geschmacklich und vitamintechnisch eine ausgewogene Ernährung.
Gott denkt auch an alle Details meines Lebens. Er denkt sogar an Obst! Ich kann ihm absolut vertrauen und ihm alle meine Sorgen und Nöte anvertrauen. Ihm ist nichts zu klein oder scheinbar zu unwichtig. Natürlich ist ihm an dem großen Ganzen gelegen, meiner Heiligung, aber dabei verliert er meinen Alltag nie aus dem Blick. Wie versorgte dich Gott in den vergangenen Wochen? Danke ihm dafür.