Gott kümmert sich um seine Kinder. Dadurch werden oft auch Menschen gesegnet, die im Umfeld von Menschen leben, die den Segen Gottes erfahren. Diese Wahrheit findet sich in der gesamten Bibel.

Maob ist vom Nordreich Israel abgefallen. Daraufhin plante der König von Israel, Joram, einen Feldzug gegen Moab. Joram hatte Verbündete, auch Joschafat, den König von Juda. Auf dem Weg nach Moab drohten die Soldaten aber zu verdursten. Elisa, ein Prophet Gottes, wird befragt und Gott um Hilfe gebeten. Seine Antwort unterstreicht oben genannte Lehre.

Elischa erwiderte: So gewiss der HERR Zebaot lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich mache das nur für Joschafat, den König von Juda. Du wärst mir das nicht wert!

Die Bibel. (BB)

Elisa kündigt Hilfe durch Gott an. Aber er findet auch harte Worte gegenüber Joram. Er sagt ihm, dass er nur wegen Joschafat hilft. Du wärst mir das nicht wert! Gott hilft wegen Joschafat, nicht wegen Joram. Joram ist nur Nutznießer.

Es lohnt sich, einen Blick auf beide Könige zu werfen. Joschafat, der König von Juda, tat, was dem Herrn wohlgefiel (1 Kön 22,43). Er hörte auf Gott, gehorchte ihm und hatte ihn im Mittelpunkt seines Lebens. Er fragte nach Gottes Willen und rannte nicht egoistisch mit dem Kopf durch die Wand (2 Kön 3,11). Von Joram, dem König des Nordreichs Israel, heißt es dagegen: Und er tat, was dem HERRN missfiel (2 Kön 3,2). Er lebte unabhängig von Gott. Gott war ihm egal. Er hatte sich klar gegen Gott entschieden. Und Gott spricht schon zu seinen Lebzeiten Gericht über ihn: Du wärst es mir nicht wert!

Joram wurde trotzdem geholfen, aber nicht seinetwegen, sondern weil Gott Joschafat segnete und ihm helfen wollte. Joram profitierte davon, aber er blieb dennoch unter dem Gericht Gottes (2 Kön 9,24). Das erinnert an die Aufforderung Jeremias an sein Volk, das sich in Babylonischer Gefangenschaft befand: Suchet der Stadt Bestes …; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s auch euch wohl (Jer 29,7). Auch Jesus machte im Gleichnis vom Weizen und Unkraut deutlich, dass das Unkraut bis zum Gericht nicht ausgerissen werden sollte (Mt 13,28-29), da sonst der Weizen mit ausgerissen werden könnte. Gott passt auf seine Kinder auf, und oft werden ihretwegen auch die Nichtchristen gesegnet. Aber sie sind lediglich Nutznießer ohne Ewigkeitswert.