Manchmal sind wir als Christen vom anderen beeindruckt. Es begeistert uns zu sehen, was er für Gaben hat, wie er sein Christsein lebt, was er für Frucht bringt. Und oft macht es uns auch neidisch. Wir wollen auch solche Frucht produzieren. Wir bemühen uns dann noch mehr, so zu sein, wie der andere und scheitern. Jesus sagt dir und mir, wie wir Frucht bringen können.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Die Bibel. (LU84)
Das Bild des Weinstocks und der Reben ist ebenso bekannt wie anschaulich. Beschäftigt sich eine Rebe damit, sich mit den anderen Reben zu vergleichen? Ist eine Rebe auf die andere neidisch? Versucht die eine Rebe dann aus sich selbst heraus noch mehr Frucht zu bringen? So ein Nonsens. Die Rebe hängt am Weinstock, das ist alles, dann wächst sie automatisch.
Was für ein schönes Bild für den einzelnen Christen. Unsere Aufgabe ist nicht, uns mit anderen zu vergleichen und dann aus uns heraus noch mehr Frucht zu bringen. Neid ist auch kein Wachstumsbeschleuniger. Das Einzige, was ich als Christ tun muss, ist an dem Weinstock, an Jesus, zu bleiben. Wenn ich in dieser Abhängigkeit lebe, dann bekomme ich von ihm alles, was ich zum Leben als Christ brauche. Er lebt das Christsein durch mich. Das macht eigentlich auch Sinn. Ich nenne mich Christ, also sollte Christus auch in mir und durch mich wirken. Ich kann das nicht allein. Das ist zum Scheitern verurteilt. Das funktioniert nicht.
Wie mache ich das? Wie lebe ich in totaler Abhängigkeit von ihm? Im Gebet drücke ich in meiner Bitte aus, dass ich seine Hilfe brauche. Wenn ich ihm im Gebet danke, drücke ich meine Abhängigkeit ebenso aus. Ich danke ihm, weil ich weiß, ohne Jesushätte ich etwas nicht geschafft oder bekommen. In der Anbetung drücke ich meine Abhängigkeit auch aus. Er ist viel größer als ich, deshalb bin ich auch ganz auf ihn angewiesen. Im Lesen des Wortes Gottes drücke ich auch meine Abhängigkeit aus. Ich gestehe ein, dass ich seine Wahrheit und Weisheit, seine Führung brauche. Wie kann ich in ihm bleiben? Indem ich bete und sein Wort lese.