Neues fordert uns heraus. Die Frage ist, wie wir damit umgehen, die Herausforderung anpacken. Ein neuer Lebensabschnitt, ein neuer Beruf, eine neue Wohnung, neue Leute. Manche freuen sich darauf und finden es spannend, andere können deswegen nachts nicht mehr schlafen. Welcher Typ bin ich?
Josua hatte eine neue, riesengroße Aufgabe vor sich. Er war der neue Anführer eines Nomadenvolkes, das nach vierzigjähriger Wanderschaft kurz vor dem verheißenen Land steht. Eigentlich eine großartige Sache, endlich sesshaft werden, endlich ein eigenes Land besitzen. Persönlich ist Josua auf der Karriereleiter ganz oben angekommen. Es gibt da nur ein Problem, oder zwei oder mehrere!
Das verheißene und fruchtbare Land ist von sieben unterschiedlichen Völkern bereits bewohnt, die sicherlich nicht freiwillig Platz machen werden (Jos 3,10). Sie sind bewaffnet und haben mächtige Städte. Jericho ist ein Beispiel dafür (2,1). Israel hat dagegen, außer viel Fußvolk, militärisch nicht viel zu bieten. Dann liegt ein Fluss, der Jordan, dazwischen, der zu dieser Jahreszeit auch noch Hochwasser hat (Jos 3,15). Wie soll man den mit einem Millionenvolk, inklusive der Alten, Kranken, Gebrechlichen, Kinder, dem ganzen Vieh und Gerät, überqueren? Außerdem war der große und angesehene, über 40 Jahre als Anführer dienende Mose gerade gestorben. Josua, als der Neue, war berechtigterweise eingeschüchtert, um das mal milde auszudrücken. Er musste von Gott ständig ermutigt werden (Jos 1,6-7.9). Wie soll Josua diese große Aufgabe nur bewältigen? Kein Problem!
Mein Knecht Mose ist gestorben; so mach dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gegeben habe.
Die Bibel. (LU84)
Luther übersetzt mit der Vergangenheitsform gegeben habe, andere mit der Zukunftsform geben will (Menge). Beides ist vom Hebräischen aus möglich und richtig. Ja, das Land ist noch nicht eingenommen, daher liegt es noch in der Zukunft, aber für Gott ist das schon erledigt, für ihn ist es bereits Wirklichkeit! Eine Tatsache, ein Fakt, bereits geschehen!
Weil Gott Josua diese Gewissheit gibt, kann dieser wiederum sein Volk ermutigen und sie zum Handeln ermutigen (Jos 1,11). Israels Feinde wissen von Gottes Absicht (Jos 2,9), und da Rahab dies auch den Spionen mitteilt, ermutigen diese wiederum Josua (Jos 2,24): Der Herr hat uns das ganze Land in unsere Hände gegeben. Kein Problem. Für Gott!