Gott ist ein Gott der Liebe, auch im Alten Testament und gerade auch in Deuteronomium. Die Gesetze, Gebote, Warnungen und Segenssprüche, die ein Großteil dieses Buches einnehmen und uns manchmal etwas langweilig vorkommen, sind sehr von Liebe geprägt.
Weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen erwählt hat, hat er dich herausgeführt mit seinem Angesicht durch seine große Kraft aus Ägypten,
Die Bibel. (LU84)
Gott liebt sein Volk. Er hat seine Liebe schon den Vorvätern des Volkes Israels gezeigt. Er liebt auch diese Generation, die jetzt vor dem verheißenen Land steht. Das Thema der Liebe Gottes zieht sich durch das ganze 5 Mose-Buch. Liebe für sein Volk (Deu 10,15; 23,6; 33,3.12), aber auch Liebe für alle Nichtjuden (Deu 10,18).
Gott sagt zu Israel: Nicht hat euch der Herr angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern –, sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat (Deu 7,7-8). Das Volk hat nichts vorzuweisen, sie sind das kleinste unter allen Völkern, aber Gott liebt sie trotzdem. Das ist bedingungslose Liebe, wie sie Gott in Jesus auch uns, allen Menschen, entgegengebracht hat (Röm 5,8).
Wir sehen in der Geschichte seines Volkes, wie Gott diese Liebe nicht nur in Worten ausdrückt, sondern sie immer wieder in der Tat zeigt. Er ist seinem Volk treu, er führt sie, er leitet sie, er erträgt jedes Murren, er ist bei ihnen (auch in der Zeit der 40-jährigen Wüstenwanderung), er kämpft für sie, er räumt alle Hindernisse aus dem Weg. Das ist praktizierte Liebe.
In Jesus ist diese Liebe sogar Mensch geworden. Jesus hat seinen himmlischen Thron verlassen, ist Mensch geworden, ist für unsere Sünde gekreuzigt worden und hat uns dadurch neues Leben in Gemeinschaft mit Gott geschenkt. Das hat Gott in Jesus gemacht, um dem Menschen zu zeigen: Ich habe dich lieb!
In diese Liebe darf ich eingewurzelt und gegründet sein (Eph 3,17). Diese unbegreifliche Größe und Hingabe der Liebe Christi darf ich erkennen, auch wenn sie meine Vorstellungskraft bei Weitem übersteigt (Eph 3,19). So sehr liebt mich Gott, dass er sogar seinen Sohn für mich geopfert hat (Joh 3,16). Unglaublich, aber wahr!